Lerncafé Oktober 2012

Lerncafé Oktober 2012

In der Villa Bozi, Albrecht-Delius-Weg 2, 33615 Bielefeld

stellte Dirk Langert, Regionalgeschäftsführer,  IKK classic für Bielefeld und den Kreis Gütersloh,  das Thema

“Vermögend und frei von Sorgen?”

vor und diskutierte intensiv mit den Besucherinnen und Besuchern über die wichtigen Themen der Krankenversicherungen.

Nachdem vor einigen Jahren der Wettbewerb zwischen den 144 deutschen Krankenkassen eingeschränkt wurde und überall die gleichen Beiträge gezahlt werden müssen, hat sich im Gesundheitssystem Einiges geändert.

Vermögenssituation der Krankenkassen heute und zu erwartende Entwicklungen

Die einkommenabhängigen Beiträge der Mitglieder werden an den Gesundheitsfonds überwiesen und von dort in Form von (Kopf-)Pauschalen an die Krankenkassen verteilt. Neben einer Grundpauschale pro Person werden Zu- bzw. Abschläge berechnet, die sich auf die Risikostruktur der Versicherungsnehmer/innen beziehen. Diese sehr komplizierten Zuweisungen beziehen sich nicht auf die tatsächlichen Kosten, die der jeweiligen Krankenkasse entstehen. Aus diesem Grund ergeben sich bei den verschiedenen Instituten sehr unterschiedliche Finanzreserven. Während es auf der einen Seite nicht gestattet ist, für das regelmäßige Geschäft Kredite aufzunehmen, dürfen auch nur Rücklagen in Höhe von mindestens 25 % und höchstens 100 % einer Monatsausgabe der jeweiligen Krankenkasse gebildet werden. Die jährlichen Ausgaben aller Krankenkassen belaufen sich aktuell auf rund  180 Mrd. EUR. Dem gegenüber steht ein Überschuss von 22 Milliarden EUR zur Verfügung (9 Mrd. im Gesundheitsfonds, 13 Mrd. bei den Krankenkassen). Diese aktuelle Situation führt zu intensiven Diskussionen innerhalb des deutschen Gesundheitswesens. Krankenkassen sind keine Sparkassen, doch trotzdem sollte nach Meinung des Referenten dieses Guthaben nicht vorschnell in Form von Prämien an Versicherte oder durch die Erweiterung des Leistungskatalogs ausgegeben werden, weil künftig größere Ausgaben zu erwarten und die Überschüsse im Wesentlichen der guten konjunkturellen Entwicklung zu verdanken sind – “Spare in der Zeit – dann hast Du in der Not!”

Prävention/Gesundheitsvorsorge

Die Krankenkassen bieten teilweise sehr innovative Leistungen zur Gesunderhaltung der Mitglieder an. Als problematisch wird bei vielen Programmen in diesem Bereich angesehen, dass diejenigen, die sich sowieso aktiv um die Erhaltung ihrer Gesundheit bemühen, dieses Angebot unter dem “Mitnahmeeffekt” wahrnehmen, aber die eigentliche Ziel- und Risikogruppe nur schwer erreicht werden kann.

 

 

 

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