Bildung als Dienstleistung in der sozialen Marktwirtschaft
am 23.03.2010 trafen sich ostwestfälische Bildungsexperten zum Gildenhaus Gespräch in der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld. Prof. Dr. Dieter Timmermann, Universität Bielefeld, und Dr. Wolfgang Kehl, Rudolf Rempel Berufskolleg, diskutierten unter der Moderation von W. Arndt Bertelsmann über das deutsche Bildungssystem, dessen Finanzierung und die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu anderen Ländern. Weitere Themen, die von den Teilnehmern des Abends eingebracht wurden, waren der Europäische Qualifikationsrahmen, das duale Ausbildungssystem und die Notwendigkeit der Werbung für Ingenieurberufe.
In der Quintessenz war man sich einig, dass sich im deutschen Bildungssystem sehr schnell etwas ändern muss. Dazu gehören eine bessere Finanzierung, Innovationen und Innovationstransfer, Traineeausbildungen für bachelor-Absolventen, ein besseres Verhältnis von Studenten und Wissenschaftlern, die Verabschiedung des Begriffs “Begabung”, den es in anderen Ländern gar nicht gibt, erlaubte Nebenwege zum dualen System, breit angelegte Ausbildungen, Internationalisierung und Ökonomisierung des Bildungssystems sowie die Revision der vorhandenen gesellschaftlichen Prioritäten, so dass der Bildung mehr Bedeutung beigemessen werden kann.