Gildenhaus Gespräch 2013

Gildenhaus Gespräch 2013

Dsc_0008„Corporate Citizenship“ – die gesellschaftliche Verantwortung der Unternehmen – wurde am 27.02.2013 im Lessinghaus diskutiert. Vertreter/innen aus Wirtschaft, Kirche und sozialen Organisationen besprachen das vielschichtige Thema unter

 

 

der Moderation von Martin Knabenreich, dem Chefredakteur von Radio Bielefeld.

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Zunächst erläuterte Ortwin Goldbeck, Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen, die Notwendigkeit der Werteorientierung in der Wirtschaft.

Dsc_0021Es zeige sich häufig, so der Bielefelder Unternehmer, dass insbesondere die Familienunternehmen darauf achteten, dass der Betrieb und die Arbeitsplätze langfristig gesichert werde und der Standort erhalten bleibe. Sie achteten auf ihre Mitarbeiter, seien gesellschaftlich engagiert und unterstützten Sportvereine, Kindergärten und viele soziale Einrichtungen. Bei manchen großen Konzernen ohne Familieneigentümer gehe es leider sehr häufig nur um hohe Gewinnerzielung und Steigerung der Aktienkurse.

Gerhard Duncker, Kirchenrat der evangelischen Kirche von Westfalen, stellte die Notwendigkeit und auch die Problematik der ehrenamtlichen Tätigkeiten vor. Während seit über 2000 Jahren das Evangelium die Barmherzigkeit und den Einsatz für den Nächsten lobe, würden in den vergangenen Jahrzehnten viele dieser Aufgaben an den Staat übertragen.

Dsc_0031Inzwischen sei vielen klar, dass eine Rückbesinnung auf diese Werte notwendig ist. Jeder Einzelne müsse sich in seinem Umfeld einbringen. Es würden sehr viele Personen benötigt, die sich ehrenamtlich engagierten, spendeten und damit die „Kultur des Teilens“ akzeptierten. Darüber hinaus sollte man berücksichtigen, dass auch diejenigen, die andere unterstützen, sehr viel davon lernen könnten. Die persönliche Entwicklung der Jugendlichen, die im Auftrag der IHK und der ev. Kirche für zwei Wochen in Israel soziale Einrichtungen anschauen, sei bemerkenswert. Es wurde darauf hingewiesen, dass man bei den Bewerbungen auch das ehrenamtliche Engagement des künftigen Mitarbeiters abfragen sollte.

„Deutschland ist ein Volk der Zeit- und Geld-Spender,“ sagte Pastor Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.

Gleichwohl gebe es eine große Reihe von Problemen, die von der Bevölkerung und von der Wirtschaft nicht angegangen würden, meinten die Besucher. Insgesamt waren sie der Ansicht, dass jeder genauer hinschauen sollte, um alle diejenigen zu unterstützen, die Hilfe benötigen.

 

Den Vortrag von Herrn Goldbeck finden Sie hier.

Den Vortrag von Herrn Duncker finden Sie hier.

 

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